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Kevin Junk
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Flexibel jederzeit von überall arbeiten: So stellen sich die meisten das Leben von Freelancern vor, gerade in durchdigitalisierten Berufen. Und auch wenn derzeit das Home Office zum Regelbetrieb geworden ist, sieht die Realität von Freelancern komplexer aus. Während die einen problemlos die ganze Arbeitswoche im Home Office verbringen können, brauchen andere Abwechslung und Menschen um sich herum. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Aufgaben verschiedene Umgebungen brauchen. Nicht jede*r will Rechnungen im Café schreiben, während andere auf den Bildschirm schauen können. Ein Artikel geht hier aber mit Americano auf dem Tisch vielleicht viel leichter von der Hand. Vor die Frage gestellt, wo sich am besten arbeiten lässt, haben wir ein paar Antworten gefunden.
Die klassische Bürogemeinschaft gibt es zwar noch, aber auch die hat sich mittlerweile zum Coworking-Space umbenannt, damit sie mithalten kann. Doch sie ist noch immer ein guter Ort, um zu arbeiten. Hier bieten sich Gemeinschaften mit Gleichgesinnten an. Nicht nur, weil es dann zu Überschneidungen und gemeinsamen Aufträgen kommen kann, auch weil ein Büro voller konzentriert arbeitender Menschen besser funktioniert, als ein Ort, an dem alle durchgehend telefonieren. Wer sich keinen Schreibtisch in einem gemütlichen Ladenlokal mieten will, kann sich vielerorts auch stunden- oder tageweise in einen Coworking-Space setzen. Gerade als alternative zum Home Office hat der Coworking-Space viele Vorteile. In einem Raum mit anderen Freelancern zu sein, die alle gerade konzentriert arbeiten, kann motivieren selbst fokussierter zu sein. Professionell ausgestattete Spaces haben eine volle Infrastruktur, die je nach Bedürfnissen durchaus praktisch sein kann. Konferenzräume, Drucker und Telefone inklusive.
Es gibt so Tage, da will man nicht raus und es arbeitet sich einfach bequemer in der Jogginghose. Das Home Office hat viele Vorteile: der Weg zur Arbeit ist nicht weit, es ist gemütlich und das bisschen Haushalt macht sich ja auch nicht von selbst. Wer von zu Hause arbeiten will, sollte sich dafür einen richtigen Arbeitsplatz einrichten. Vielen fällt es leichter, am Schreibtisch zu sitzen und mit der Arbeit auch wirklich aufzuhören, wenn sie sich vom Schreibtisch wegbewegen. Das Home Office hat auch den Vorteil, dass man sich an den Flexdesk in der Küche setzen kann. Frische Luft auf dem Balkon kann auch gut tun. Nur der Weg in den Feierabend, der kann schwer fallen. Dabei helfen Rituale, wie eine Runde nach dem Arbeiten laufen gehen oder erstmal einen Tee machen. Wichtig ist, den Weg aus dem Arbeitsmodus und auf die Couch zu finden. Rituale machen hier den Unterschied.
Viele Unternehmen wünschen sich, dass die freien Mitarbeiter vor Ort sind. Während das bei einigen Aufgaben sinnvoll sein kann und persönliche Meetings durch wenig zu ersetzen sind, darf man sich als Freelancer durchaus die Frage stellen: Wie kann ich am besten arbeiten? Und muss ich vor Ort sein? De facto ist das Einfordern von Präsenzzeit rechtlich eine Grauzone. Theoretisch dürfen Solo-Selbstständige sich nicht nur aussuchen, wo sie arbeiten – sie müssen es sich sogar aussuchen dürfen, da sie sonst als scheinselbstständig gelten. Das sagt man natürlich dem Kunden ungerne, hilft aber vielleicht fürs Selbsbewusstsein beim Verhandeln. Je nach Büro, kann das Arbeiten beim Kunden auch ganz angenehm sein. Wenn der Bürostuhl passt, der Schreibtisch höhenverstellbar ist und das Obst frisch, kann ein Tag im Büro durchaus Spaß machen. Der Nachteil hier: Wer mehrere Kunden gleichzeitig betreuen muss, verliert hier an Flexibilität.
Café + Office, das ergibt, genau: Coffice. In vielen Cafés gibt es mittlerweile ausgewiesene Laptop-Bereiche, damit sich die arbeitenden und die anderen Gäste nicht im Weg stehen. Wahrscheinlich ist der Kaffee von den Baristas besser, gar keine Frage. Und wer sich im Home Office einsam fühlt, der ist im Café definitiv sozialisierter. Gleichzeitig kann so ein Trubel auch ablenken. Was man so im Café sieht, wenn man ein wenig rüberschielt, ist oft eher Code und Text. Alle, die große Bildschirme brauchen, weil sie zum Beispiel grafisch arbeiten, bleiben wohl lieber am festen Arbeitsplatz. Wird sonst auch ein bisschen eng im Café. Wo arbeitest du am liebsten? Und wie ticken deine Kunden? Das weißt du letztlich am besten und unser Tipp heißt hier: immer mal wieder neue Sachen ausprobieren und offen kommunizieren. Letztlich geht es um deine Arbeit. Selbstständiges Arbeiten heißt doch auch, dass du am besten weißt, was du brauchst, um gute Arbeit abzuliefern.
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